Operation Libero Lebensentwuerfe

Referendum zur Stiefkindadoption ist gescheitert: Konservative mit Realität konfrontiert.

Die Stiefkindadoption bei gleichgeschlechtlichen Paaren kann nach dem gescheiterten Referendum Realität werden. Konservative Kräfte aus EDU, SVP und CVP brachten die erforderlichen Unterschriften nicht zustande. Dieses Scheitern ist ein starkes Zeichen für die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare. Der Weg der Gleichstellung ist dennoch noch ein weiter. Die Operation Libero fordert die Ehe für Alle - mit allem was dazu gehört.

Das Referendumskomitee "Nein zu diesem Adoptionsrecht" ist mit der Sammlung der benötigten 50’000 Unterschriften gegen die Stiefkindadoption gescheitert. Dies ist eine freudige Nachricht für alle, die dafür kämpfen, dass die rechtliche Grundlage der gelebten Realität angepasst wird. Dieses Scheitern der Rückwärtsgewandten ist ein Sieg für das Chancenland Schweiz. Menschen, die in einer eingetragenen Partnerschaft leben, dürfen in Zukunft die leiblichen Kinder ihres Partners oder ihrer Partnerin adoptieren. Die Stiefkindadoption wird  für alle Paare möglich sein, unabhängig vom Zivilstand und von der sexuellen Orientierung. Operation Libero begrüsst diesen wichtigen Schritt hin zu einer Anerkennung der Realität.

Doch es bleibt erst ein Schritt, am Ziel sind wir damit noch lange nicht. Operation Libero fordert die Ehe für Alle - mit allen dazugehörenden Rechten und Pflichen. Die gleichnamige Initiative von Kathrin Bertschy (GLP) liegt der nationalrätlichen Rechtskommission zur Behandlung vor. Gleichzeitig will die EDU-Initiative “Schutz der Ehe” im Kanton Zürich ein faktische Eheverbot für Homosexuelle in der Verfassung festschreiben. Wo die CVP im Februar auf nationaler Ebene gescheitert ist, versucht die EDU es nun auf kantonaler Ebene. Als Mitglied des Gegenkomitees engagiert sich die Operation Libero dafür, dass gleichgeschlechtliche Paare nicht diskriminiert werden.

Seit Entstehung der Bewegung setzt sich die Operation Libero als Nicht-LGBT-Organisation dafür ein, dass alle einvernehmlichen Beziehungsformen rechtlich gleich behandelt werden sollen. Die Eheöffnung ist kein Sonderrecht für eine Minderheit - sondern sollten in einer liberalen Gesellschaft selbstverständlich und im Interesse aller sein. Die Schweiz weist eine Vielfalt an Lebensentwürfen auf. Es ist Zeit, dies anzuerkennen: https://www.operation-libero.ch/de/lebensentwuerfe.

Jessica Zuber
Co-Kampagnenleiterin Ehe für Alle

Ruedi Schneider
Co-Kampagnenleiter Ehe für Alle