Eine liberale Migrationspolitik beginnt damit, dass sie das Los jener verbessert, die keine andere Wahl haben, als zu migrieren, das Los von Geflüchteten. Dieser Schritt braucht von gewählten Politiker*innen viel Mut und politisches Kapital. Doch leider beachten sie Migration weiterhin als eine vorübergehende Störung der natürlichen Ordnung. Sie tun so, als ob sie Migration zurück unter staatliche Kontrolle bringen können, um die Illusion einer Gesellschaft, die durch gemeinsame Herkunft zusammen geschweisst sei, aufrecht zu erhalten.
Deshalb ist unsere Stimme für eine liberale Migrationspolitik unabdingbar. Ähnlich wie beim Bürger*innenrecht hat die Politik kaum ein Interesse daran, sich für Migrant*innen einzusetzen (und erst recht nicht für jene, die noch nicht hier sind), zumal es sich dabei nicht um ihre Wählerschaft handelt.